Nun hat uns die Natur Ende Oktober einen seltsam warmen Sonnentag geschenkt. Also auf zur nächsten Entdeckungsreise! Dieses Mal hat es mich nach Aschaffenburg in Unterfranken geführt. Viele werden das Motiv des Schlosses und seiner Spiegelung im Main bereits kennen. Vom kostenlosen Parkplatz des Volksfestplatzes aus begann mein Spaziergang. Das Schöne ist, dass für eine erste Tour viele Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen sind. So konnte ich mit viel Freude am Gucken, Staunen und Füllen meiner Kamera und meines Kopfs allerhand Eindrücke in meine Herzenstasche füllen. Für heute zeige ich dir das Bild eines Hauses am Stiftsplatz. Ein toller Ort mit imposanter Stiftsanlage und natürlich dem tollen Häuserpanorama. Das einst unscheinbare, hellbeige Häuschen wurde im Rahmen der dortigen Kulturtage zu neuem Künstlerleben erweckt. Nun ziert ein Lukas Cranachbild die komplette, mehrstöckige Fassade des alten Glöcknerhauses. Es handelt sich um eine geheimnisvolle Schöne, um die sich seit jeher Mythen und Legenden ranken. Ja, manchmal treibt die Geschichte seltsame Blüten oder wird sie so gedreht, dass sie zum Zeitgeist und einflussnehmenden Interessen passt. Denn es ist möglich, dass es sich um eine gelehrte, gebildete Frau handelte, die erst im Nachhinein von einem Papst ins horizontale Gewerbe verortet wurde. Wer ist sie denn nun? Es handelt sich um Maria Magdalena, jener geheimnisvollen Dame, der eine besondere Beziehung zu Jesu nachgesagt wird. Offen bleibt, in welchem Sinne?
Und du? Wie hast du das Wochenende verbracht?
