Dieses aufregende Abenteuer von Michael Kästner erzählt von der spannenden und rührenden Reise des kleinen Jakob. Er will seiner verstorbenen Mutter in der großen Heiligenstadt einen Zeiterlass kaufen, um ihr Dasein im Fegefeuer zu verkürzen. Sein Herr, der fahrende Händler Balthasar, hat Jakob versprochen, diesen Wunsch zu erfüllen. Bei ihren Versuchen, das ein oder andere Heilwasser in den entlegenen Dörfern zu verkaufen, hören sie von Gantramis, dem geistlichen Oberhaupt eines jungen Ordens. Zu einer Jubiläumsfeier will der selbsternannte Auserwählte demjenigen eine hohe Belohnung zahlen, der ihm zum ersten Mal in der Geschichte des Landes einen wahren Teufel präsentiert. Als Jakob wenig später in einem Brunnen einen geheimnisvollen Fang macht, ahnt er noch nicht, wie gefährlich die Reise für ihn noch werden wird. Der raue Herr Balthasar wittert das große Geschäft und entwickelt einen geradezu teuflischen Plan, die Belohnung des Gantramis einzuheimsen und auf seinem Weg dorthin so viele Taler wie möglich zu machen. So gehen die beiden ungleichen Reisenden einen Bund ein, der schließlich durch schreckliche Ereignisse auf eine lebensbedrohliche Probe gestellt wird.

Wer historisch angehauchte Geschichten mag, die voller Fantasie und Spannung sind, kann sich in diesem Roman mit Jakob und Herrn Balthasar auf die beschwerliche Reise begeben. Mal mit origineller Fantasie, Anspielungen auf allerlei Versprechungen und Wundermittel, mal mit grausamen Ereignissen, spitzt der Autor die Lage von Seite zu Seite zu. Der Hoffnung auf Gerechtigkeit und Gleichheit, aber auch auf Erlösung und Glück, werden sich viele Hindernisse in den Weg stellen. Vor allen Dingen Niederträchtigkeit, Machtmissbrauch und Wahnsinn werden zu lebensbedrohlichen Gegenspielern. Wer wird Feind sein und wer Freund? Werden sich die Ziele der beiden Reisenden erfüllen oder gibt es da noch Geheimnisse und Prüfungen, die es aufzudecken und zu bestehen gilt?

„Meine Damen und Herren, hochverehrtes Publikum. Stellen Sie sich schnell in die erste Reihe der Wartenden, denn der alte Karren, der gerade auf dem Marktplatz gehalten hat, wird sogleich seine Läden öffnen. Und wer weiß, vielleicht finden Sie ja auch für sich das Wässerchen Ihres Lebens?“

Der kleine Teufel mit der goldenen Nase