Hin und wieder sortiere ich bei meiner Mutter Papiere. In Schubladen oder Schachteln finden sich dabei immer wieder interessante Fundstücke. Dieses Mal entdeckte ich ein paar literarische Schätze. Darunter ein altes Gedicht von meinem Papa. Er schrieb es im Dezember 1964 vor fast 60 Jahren. Da war er 34 Jahre alt. Es klingt ein bisschen winterlich wehmütig und er schrieb es mit einer Schreibmelodie, die mein Herz ebenfalls manchmal spielt. Da fiel mir gleich ein, dass das Gedicht gut mit einem zauberhaften Winterbild zusammenpassen könnte, das mir die liebe Künstlerin @elkeschwefel geschenkt hat. Das war eine wundervolle Überraschung! Beides zusammen verbindet sich nun zu einem Kunstprojekt.
Kunst überdauert alles, Kunst lebt in uns weiter und wächst, wenn wir sie teilen.
Nun komme auch du schön durch die kalten Wintertage. Wie schön: Die Tage werden wieder länger …
„Phantasie
Wunderbare Nacht
Deine Träume schweben
aus umschatteten Häusern
zu den Sternen.
Zwischen duftenden Bäumen
klagen Seufzer
von den Liebe suchenden
Seelen.
Düster liegt der Wald
vor den Toren der Stadt.
Im See spiegelt der Mond
sein bleiches Antlitz.
In der Ferne eilt
ein Zug und trägt
mit sich die Sehnsucht
des einsamen Lauschers.“
16. Dezember 1964
Wolfgang E. Kästner